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Ammoniumnitrathaltige Düngemittel

(Ammoniumnitrat)

Informationen zur Stoffkennzeichung
Abgesackte Düngemittel, die der Gefahrstoffverordnung unterliegen, sind durch Gefahrensymbole, Gefahrenbezeichnungen, Gefahrenhinweise oder durch Angaben zu Gefahrklassen gekennzeichnet. Bei lose geschütteten Düngemitteln ist die Kennzeichnung am Ort der Lagerung sichtbar angebracht. Weitere Angaben finden sich ggf. in den Sicherheitsdatenblättern und Produktinformationen der Hersteller.

Die unter die Gefahrstoffverordnung fallenden Düngemittel können entsprechend der von ihnen ausgehenden Gefahren mit  Gefahrensymbolen und -bezeichnungen gekennzeichnet sein.

 

Grundsätzliche Maßnahmen bei Feuer oder Düngerzersetzung

  • Die Brandschutzmaßnahmen sind auf der Grundlage einer genauen Erkundung der Lage zu treffen
  • Feuer sofort mit allen geeigneten Mitteln löschen; die Anwesenheit ammoniumnitrathaltiger Düngemittel erfordert keine Einschränkung der Löschmittel für die Brandbekämpfung Düngerzersetzungen sind nur mit Wasser zu bekämpfen
  • Abzug der Zersetzungsgase durch Öffnen aller Fenster ermöglichen oder beschleunigen. Zusätzliche Öffnungen schaffen, z. B. durch Einschlagen des Daches
  • Zersetzungsgase nicht einatmen. Bei Rauchentwicklung, insbesondere in Gebäuden und bei nicht hinreichend bekannten Einsatzbedingungen, sind umluftunabhängige Atemschutzgeräte (z. B. Pressluftatmer) erforderlich
  • Gefahrenbereich absperren, Windrichtung beachten, Schaulustige fern halten, gegebenenfalls Verkehr umleiten, Wohnungsfenster schließen, Bewohner ggf. evakuieren
  • Nach Einatmen von Zersetzungsgasen ärztliche Behandlung veranlassen.
    Patienten inzwischen in frischer Luft ruhig stellen und allseitig warm halten.
    Dem Arzt mitteilen, dass in den eingeatmeten Gasen Stickoxide (nitrose Gase), Chlor, Chlorwasserstoff (Salzsäure) und Ammoniak enthalten sein können
    Hitzeeinwirkung auf benachbarte Düngemittel verhindern, gegebenenfalls durch Ausräumen. Beginnende Zersetzung von Produkten der Gruppe B mit viel Wasser bekämpfen (siehe Nr. 5.3)
  • Eine Überwachung der Atmosphäre, z. B. mit Gasspürgeräten und Prüfröhrchen für nitrose Gase kann die Entscheidung über die Notwendigkeit und über Art und Dauer von zu treffenden Schutzmaßnahmen erleichtern. Windrichtung beachten. In der bewohnten Umgebung des Einsatzortes Atmosphäre mit Gasspürgeräten kontrollieren
    Bei Schadstoffkonzentrationen von mehr als 10 ppm nitrose Gase (NO + NO2) in der Umgebungsluft Bevölkerung warnen, z. B. mit folgender Aufforderung: „Achtung, Rauchentwicklung durch Düngemittelzersetzung. Wohnungen aufsuchen! Fenster und Türen schließen! Belüftung abschalten! Weitere Informationen der Feuerwehr oder Polizei abwarten!”
  • Bei der Einwirkung von Hitze auf feste ammoniumnitrathaltige Düngemittel in Silobehältern, z. B. bei Feuer, Transportunfall oder bei Fahrzeugschäden, unbedingt Druckanstieg durch Düngemittelzersetzung beachten: Silobehälter über Armaturen entspannen, Behälterverschlüsse und Deckel öffnen, den Behälter mit Wasser im Sprühstrahl von außen kühlen und bei einer Schwelzersetzung im Behälter mit Wasser fluten. Falls vorhanden, sind Löschlanzen zu benutzen
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