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Löschverfahren-Wasser: Sprühstrahl

(Wasser, Löschmittel, Flamme, Glut, Brand, Gas, Brandklasse, Sprühstrahl, Löschvorgang, Löschverfahren, Löschverfahren-Wasser: Vollstrahl)

Sprühstrahl ist die Form einer „zerstäubten”, flächendeckenden Wasserabgabe auf den Brandherd

  • Löschgeräte: Mehrzweckstrahlrohre BM, CM, DM umschaltbar auf Voll- oder Sprühstrahl, Hohlstrahlrohre, Löschlanzen B, C mit Eindringspitze, Ortsfeste Löschanlagen, z. B. Sprinkleranlagen, Sprühwasser-Löschanlagen, Berieselungsanlagen (Kühlen von Behältern)
  • Anwendungsbereiche
    • Regelfall: Brände der Brandklasse A
    • Sonderfall: Bei begrenztem Brandumfang Brandklasse B
  • Anwendung:
    Bei Bränden der Brandklasse A darauf achten, dass das Wasser die Glut erreicht. 
    Bei Bränden der Brandklasse B ist darauf zu achten, dass der Sprühstrahl möglichst den gesamten Verbrennungsbereich (Flammenbereich) erreicht  (Deckungsbereich des Sprühstrahles muss etwa so groß sein wie der Verbrennungsbereich). Der Einsatz des Sprühstrahles ist deshalb dort nur bei begrenztem Brandumfang möglich. Durch die Flächenwirkung des Sprühstrahles (auf Kosten der geringeren Reichweite) ist er auch zum Niederschlagen von Rauch, wasserlöslichen Gasen und Dämpfen sowie schwebendem Staub geeignet.
  • Vorteile des Sprühstrahles gegenüber dem Vollstrahl:
    Beim Sprühstrahl kommt die abkühlende Wirkung des Wassers besonders gut zur Entfaltung.
    Durch die feine Verteilung (kleine Wassertröpfchen) ist die Oberfläche beim Sprühstrahl bei gleicher Wassermenge um ein Vielfaches größer als beim Vollstrahl. Die Voraussetzung zum Verdampfen und damit der Wirkungsgrad des Sprühstrahles ist deswegen wesentlich besser als beim Vollstrahl. Gleichzeitig wird der Wasserschaden verkleinert.

Merke:
Fein verteilter brennbarer Stoff brennt besser - fein verteiltes Wasser löscht besser!

Da der Sprühstrahl zum Teil auch sauerstoffverdrängend wirkt, kann er auch bei Bränden der Brandklassen B und C (Flammenbrände) eingesetzt werden. Bei der Brandklasse B ist die Gefahr des Überlaufens der Behälter zu beachten.

Beim Einsatz von Mehrzweckstrahlrohren im Bereich elektrischer Spannung sind die Sicherheitsabstände nach DIN VDE 132 geringer als beim Vollstrahl.

Die Gefahr einer Staubexplosion durch Aufwirbelung fein verteilter fester Stoffe kann bei vorsichtiger Anwendung des Sprühstrahles vermieden werden.

  • Nachteile des Sprühstrahls gegenüber dem Vollstrahl
    • Geringe Wurfweite
      Faustwerte für Sprühstrahl bei 5 bar Druck am Mehrzweckstrahlrohr:
      BM-Rohr ca. 6,5 m
      CM-Rohr ca. 5,0 m
      Wegen variabler Strahlform sind die Werte bei Hohlstrahlrohren unterschiedlich
    • Geringe Auftreffwucht (mechanische Wirkung) und dadurch geringe Eindringtiefe. Die Gefahr des Verbrühens durch Wasserdampf in geschlossenen Räumen ist größer als beim Vollstrahl.

Merkblatt "Löschmittel-Löschverfahren"

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