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Photovoltaik-Anlage

(Photovoltaik-Anlagen, Sonnenenergie, Solarenergie)

PV-Anlagen nutzen die "Sonne als Kraftwerk". Sie wandeln nämlich Sonnenstrahlen in elektrische Energie um. Dabei wird aus dem auftreffenden Licht von PV-Modulen Gleichstrom erzeugt.
Die Grundeinheit einer Photovoltaik-Anlage sind PV-Module, in denen zahlreiche in Kunststoff verpackte Solarzellen elektrisch verschaltet sind. Module gibt es sowohl mit Rahmen als auch rahmenlos. Mehrere Module werden zum so genannten Solargenerator verbunden.
Bei Lichteinfall wird in ihnen durch den photovoltaischen Effekt eine Spannung erzeugt, die Strom fließen lässt. Der Gleichstrom wird über Leitungen in Generatoranschlusskästen zusammengeführt und zum Wechselrichter geleitet. Dieser wandelt ihn in Wechselstrom um, der bei einer netzgekoppelten PV-Anlage über einen Zähler ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
In Deutschland sind so gut wie alle PV-Anlagen an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Überwiegend werden sie auf Dächern von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie gewerblich oder landwirtschaftlich genutzten Gebäuden errichtet. Man spricht auch von „Aufdachanlagen“. Bauliche Besonderheiten sind PV-Anlagen, die in Hausfassaden („Fassadenanlagen“) oder in die Dachhaut integriert sind. Als „Freiflächenanlagen" werden Solarparks bezeichnet, die meist größere Dimensionen aufweisen.


Gefahren und Schutzmaßnahmen:
Befindet sich eine PV-Anlage auf einem Gebäude, müssen Einsatzkräfte im Brandfall verschiedene Gefahrenpotenziale kennen. Von PV-Anlagen können in der Regel im Schadensfall folgende Gefährdungen ausgehen:


- Gefahren durch Atemgifte:
  Schutzmaßnahmen:
   - Umluftunabhängigen Atemschutz einsetzen
   - Lüftungsanlagen abschalten
   - Personen aus den betroffenen Bereichen retten


- Gefahren durch Einsturz /zusätzlich herabfallende Teile:
  Schutzmaßnahmen:
   - Den durch herabfallende Teile gefährdeten Bereich meiden und absperren
   - Bei Innenangriff und Nachlöscharbeiten erhöhte Dachlastbeachten


- Gefahren durch Elektrizität:
  Schutzmaßnahmen:
    - Verhalten und Maßnahmen gemäß DIN VDE 0132
    - Zu Gefahren und Vorgehensweise bei der Brandbekämpfung in elektrischen Anlagen die
      Hinweise der DGUV Information 203-052 „Elektrische Gefahren an der Einsatzstelle“
    - Mindestens einen Meter Abstand zu potenziell spannungsführenden Teilen einhalten.
      Auch zu benachbarten metallischen Konstruktionen, die unter Spannung stehen.
      Herabhängende elektrische Leitungen und sonstige Anlagenteile nicht berühren
    - Regeln für die Anwendung von Löschmitteln in Gegenwart elektrischer Spannung gemäß
      DIN VDE 0132 beachten
    - Alle Schaltvorgänge an der Anlage über nicht intakte Schalter oder das Trennen der
      PV-Module nur durch Elektro-Fachpersonal durchführen lassen
    - Gefahren durch eventuell eindringendes Löschwasser in elektrische Anlagen beachten
    - Überflutete Bereiche: Abstand halten / leitfähige Teile nicht berühren


- Gefahren der Ausbreitung:
  Schutzmaßnahmen:
    - Bereich um Lichtbogen sichern und Elektrofachkraft mit Abschaltung beauftragen!
    - Leitungstrennung bzw. sonstige Schaltvorgänge dürfen nur
      durch eine Elektrofachkraft durchgeführt werden!
    - Mögliche Brandausbreitungen beobachten, z. B. mit Wärmebildkamera!

 

Quelle: Merkblatt "Einsatz an Photovoltaikanlagen"

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