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Pumpenabstände (Schätzverfahren)

(Visierverfahren, Höhenmesser, Reibungsverlust, Höhenunterschied, Wasser, Schätzlineal, Schätzverfahren)

Schätzverfahren zur Bestimmung von Pumpenabständen:

Zur Ermittlung der Pumpenabstände für eine Wasserförderung über lange Schlauchstrecken hat sich seit vielen Jahren das Schätzverfahren bewährt. Das Schätzverfahren kommt mit Faustwerten aus und bringt auf einfache Weise praktikable Ergebnisse trotz technisch bedingter Ungenauigkeiten, wie unterschiedliche Reibungsverluste der Schläuche, Abweichungen in der Pumpenleistung und Ungenauigkeiten bei der Streckenmessung.

Ermitteln der Pumpenabstände in der Ebene:

Das Verfahren zur Ermittlung der Pumpenabstände kann für den ebenen Verlauf der Wasserförderung wesentlich vereinfacht werden. Der zur Verfügung stehende Druck von 6,5 bar bzw. 8,5 bar dient in der Ebene nur zur Überwindung der Reibungsverluste. Je nach Förderstrom ergeben sich dann für gummierte B-Schläuche Pumpenabstände (Tabelle 1).

Dabei sind die Förderströme aller einzusetzenden Strahlrohre zusammenzuzählen und auf den Förderstrom 800 l/min oder 1.000 l/min aufzurunden. Förderströme über 1.000 l/min sollten auf zwei Leitungen verteilt werden (weniger Pumpen).

Ermitteln der Pumpenabstände bei Höhenunterschieden:

Bei Höhenunterschieden dient der zur Verfügung stehende Druck von 6,5 bar bzw. 8,5 bar zur Überwindung der Reibungsverluste in den Druckschläuchen und der Höhenunterschiede. 

Bei der Ermittlung der Pumpenabstände müssen deshalb beide Faktoren berücksichtigt werden. Mit dem Schätzverfahren ist dies auf einfache Weise möglich.

Vorbereitungen:

  • eine Wasserwaage, die an einer ca. 1,8 bis 2,0 m langen Latte in 1,6 m Höhe schwenkbar befestigt ist oder Schlauchwaage; im Einsatz kann notfalls auch eine andere Visierkante, z. B. das Schätzlineal verwendet werden
  • das Schätzlineal (siehe Beilage) mit zwei Büroklammern
  • falls die Strecke nicht mit Druckschläuchen markiert ist, kann zur Streckenmessung verwendet werden: Streckenmessrad (Straßenbaufirmen, Vermessungsbüros), Maßband, notfalls auch ein Fahrrad mit Tachometer.
  • Ggf. zusätzliche Liste (Notizblock) zur Gegenkontrolle und zum Eintragen der Teilstreckenergebnisse

Durchführung:

  • als Ausgangspunkt möglichst unerschöpfliche Wasserentnahmestelle wählen
  • Förderstrom ermitteln (im Regelfall 800 l/min)
  • gesamte Förderstrecke in 20 m Abschnitte unterteilen
    Dies kann erfolgen durch:
    • Verlegen der gesamten Schlauchleitung z. B. im Rahmen einer Übung, oder
    • Verwendung eines Streckenmessrades, notfalls auch eines Fahrrades mit Tachometer oder eines Maßbandes
  • Am Schätzlineal Büroklammern auf die richtige Leiste in der Anfangsposition entsprechend dem angenommenen Förderstrom stecken (Regelfall 800 l/min, vgl. Bild 2). Die obere Linie zeigt von links nach rechts die Unterteilung der Förderstrecke in 20 m Abschnitten. Die untere Linie zeigt von rechts nach links die Unterteilung nach Höhenstufen zu 1,6 m (Visierverfahren) bzw. 5 m (zur Verwendung eines Höhenmessers).
  • Höhenschätzung durchführen

Weitere Schätzverfahren sind:

  • das Visierverfahren und
  • mit Einsatz eines Höhenmessers

Merkblatt "Wasserförderung über lange Schlauchstrecken"

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